Liebe Kolleginnen und Kollegen,

ein weiteres anstrengendes Schuljahr liegt hinter uns. Vielleicht wart ihr abgeordnet, vielleicht habt ihr eine erkrankte Kollegin vertreten, vielleicht ist eure Schule umgezogen – ganz bestimmt aber habt ihr MEHR ARBEIT geleistet, als euch vergütet wurde. Wir danken euch für euren Einsatz vor Ort in den Schulen – das Thema ARBEITSZEIT steht bei der GEW gerade besonders im Fokus. Weitere Infos dazu und zur Arbeitszeitkampagne k|eine Pause findet ihr hier: www.gew-nds.de

Und wenn ihr mit der GEW Celle in Kontakt treten möchtet, meldet euch gerne direkt bei uns: Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein!.

Ihr wollt uns persönlich kennenlernen oder einfach ein wenig mit uns feiern? Dann kommt zu unserem Sommerfest am 22.08.25, zu dem wir euch schon jetzt herzlich einladen!

Wir wünschen euch allen eine erholsame Sommerferienzeit!

Eure Nina Aßmus

und der Kreisvorstand der GEW Celle

 

 

 

 

 

Redebeitrag von Nina Aßmus:

Liebe Kolleginnen und Kollegen,

der 1. Mai ist UNSER TAG! Wir gehen heute auf die Straße, um zu zeigen, dass es ohne unsere Gewerkschaften nicht geht. Wir sind hier, um zu zeigen, wofür wir als Gewerkschafter*innen stehen und wir heute wichtig sind – in den heutigen Zeiten vielleicht wichtiger denn je. Wofür wir als GEW stehen, das lässt sich gut an zwei Arbeitsschwerpunkten zeigen:

Da wäre zum einen die Arbeitszeiterfassung. Unsere beschäftigten in den Schulen arbeiten an ihrem Limit – und darüber hinaus. Regelmäßig. Belegt wurde das vor einigen Jahren durch eine wissenschaftlich begleitete Arbeitszeitstudie unserer Gewerkschaft. Und durch ein OVG-Urteil vor kurzem: Ein Schulleiter bekommt nun seine über die Jahre angesammelten Überstunden (zum Teil) finanziell entlohnt. Allerdings wollen auch wir keinen finanziellen Anreiz für das Ableisten von Überstunden – diese sollen erst gar nicht entstehen müssen.

Nun lässt sich die Arbeitszeit von Lehrkräften schwer mit der Stechuhr erfassen, aber sie ist erfassbar, das hat unsere Arbeitszeitstudie gezeigt. Und sie muss erfasst werden, damit sichtbar wird, wie viel wir arbeiten – und damit endlich Entlastungen für unsere Beschäftigten folgen können. Die Krankheitstage sind auf einem Rekordniveau, bis 65 hält kaum jemand durch und Lehrkraft werden, das will auch niemand mehr… das alles belegt mehr als deutlich, wohin das Arbeiten am Limit führt.

Wir fordern daher unsere Landesregierung auf, das Thema Arbeitszeit anzugehen – auch wir in unseren Bildungseinrichtungen haben faire Arbeitszeiten mehr als verdient!

Wir machen uns stark – für unsere Zukunft und für eine starke Demokratie. Und wo fängt demokratische Bildung an? Bei den Kleinsten!

Wir brauchen daher in unseren Bildungseinrichtungen demokratische Strukturen, die wir als GEW bei der Novellierung des niedersächsischen Schulgesetzes einbringen werden. Damit sind wir beim zweiten Schwerpunkt: Demokratie stärken.

Wir brauchen keine „neutralen“ Lehrkräfte. Die kann es auch gar nicht geben, denn wenn wir auf eine Verfassung geschworen haben, heißt das auch, dass wir dafür einstehen, dass in unserer Gesellschaft kein Platz für Hass und Hetze ist und kein Platz für Rassismus und Ausgrenzung!

Unsere Bildungseinrichtungen sind Orte der Vielfalt, sie müssen Orte gelebter Demokratie sein.

Wir als Gewerkschaften müssen uns miteinander füreinander stark machen, Solidarität und Demokratie leben. Ohne uns geht es nicht.

 

Link zur DGB Region Nord-Ost-Niedersachsen:

https://nordostniedersachsen.dgb.de/

Fotos Jürgen Elendt:

 

 

 

 

Fotos Doreen Krohne: